Bestätigt - 28.08.2020

[F1] Münsingen, BW


Maximale Intensität

F1 T3 (149–180km/h)

Datum & Uhrzeit

28.08.2020 | 14:30 MESZ

Tote/Verletzte

0/0

Betroffener Bereich

≥11.2km lang

~350m breit (max.)

WSW-ONO

Betroffene Orte

Trailfingen (Münsingen), Heroldstadt 




(Übersicht zur Tornadoschneise in Münsingen | Icons = bekannte Schadensorte; Gelbe Pfeile = Fallrichtungen der Bäume im Bereich)

Die ersten dokumentierten Schäden traten eng begrenzt in der Ermstalstraße im Westen Trailfingens auf, wo mehrere Bäume zu Fall kamen oder anderweitig Schäden davongetragen haben. Dabei wurde auch ein Baumhaus in Mitleidenschaft gezogen (Bild - Nonstopnews). Von hier an ziehen sich die meist leichten Vegetationsschäden (abgerissene Äste o. Ä.) über rund 500 Meter bis zur Einmündung Mittelbrunnweg - Graben, wo mehrere Dächer teilweise abgedeckt wurden und Bäume zu Fall kamen (s. Bild 1-4).

(Bild 1-4 - ©Lonie Geigle)

Nördlich der eben behandelten Straßen wurden mehrere Bäume entwurzelt oder abgeknickt (s. Bild 5-7). Fallrichtungen einiger Bäume, die nur wenige Meter voneinander entfernt liegen, weichen teilweise ab. 

(Bild 5-7 - ©Lonie Geigle)


Nördlich der Tragolfstraße wurde ein großes landwirtschaftliches Gebäude durch Windeinwirkung so stark beschädigt, dass die gesamte Dachstruktur sowie weite Teile des Gebäudes zusammenstürzten (s. Bild 8-11). Trümmer wurden bis zu über 100 Metern weit auf dem benachbarten Feld verstreut (s. Bild 12). Im Bereich des Gebäudes wurde von mindestens einem Baum die gesamte Baumkrone abgerissen (s. Bild 8).


Nordöstlich von Trailfingen wurden in einem schmalen Bereich mehrere Bäume entwurzelt/abgeknickt (s. Bild 13-16). Fallrichtungen einiger nur wenige Meter voneinander liegenden Bäume weichen teilweise ab (s. Bild 13 - Baum im Vordergrund mit Fallrichtung WNW; Bäume im Hintergrund mit Fallrichtung NO). 

(Bild 13-16 - ©Lonie Geigle)


Rund 3.5 Kilometer weiter Ostnordöstlich kam es zu weiteren auffälligen Schäden an Vegetation. Mehrere Bäume im Bereich wurden abgeknickt (s. Bild 17-19). Fall- und Wirkungsrichtungen Reichen von Norden bis Süden. Zu beachten ist, dass einige der betroffenen Bäume im Bereich morsch waren. 

(Bild 17-19 - ©Tornadomap.org)

Im Waldgebiet einige hundert Meter weiter östlich wurden unzählige Bäume innerhalb einer schmalen Schneise entwurzelt, abgeknickt oder anderweitig beschädigt. Dabei ergibt sich ein in Teilen konvergentes Fallmuster innerhalb der klar abgegrenzten Schneise im Wald (s. Bild 20-25). 

Die Baumkronen mehrerer Bäume wurden im ganzen abgerissen; Baumstämme lagen teilweise quer übereinander; Ein Großer Baumstamm wurde auf 1/3-Höhe abgeknickt und ~ 15 Meter weit verfrachtet. (s. Bild 26-29)

(Bild 20-29 - ©Tornadomap.org)

Am Rande des Weges, der die beiden Waldstücke im Bereich trennt, finden sich zahlreiche abgebrochenen Äste aus den beiden angrenzenden Waldgebieten. Dazu kommen weitere beschädigte Bäume am äußersten rechten Rand der Schneise (s. Bild 30-31).

(Bild 30-31 - ©Tornadomap.org)


Im darauffolgenden Waldgebiet kam es zu meist mäßigen Vegetationsschäden. Zahlreiche Äste wurden abgerissen; Vereinzelt wurden Bäume und Baumspitzen abgeknickt oder Bäume entwurzelt. Teilweise kam es zu entgegengesetzten Fallrichtungen. Ein Ähnliches Bild auch entlang des darauffolgenden Waldgebiets am linken Rand der Schneise (s. Bild 32-34). 

(Bild 32-34 - ©Tornadomap.org)


Entlang des darauffolgenden Waldweges wurden meist mäßige Schäden verursacht. Mehrere Bäume wurden entwurzelt; Äste und einige Bäume abgeknickt. Die Fallrichtungen im Bereich Reichen von Ost- am linken Rand der Schneise bis Südwest am rechten Rand der Schneise (s. Bild 35-37).

(Bild 35-37 - ©Tornadomap.org)

In das Waldgebiet östlich des Weges wurden mehrere flächige und enge Schneisen geschlagen, in denen jeder Baum abgeknickt wurde. Besagte Schäden waren zum Teil der Vorortdokumentation bereits zu großen Teilen beseitigt, wie man an den gestapelten Baumstämmen im Vordergrund sehen kann (s. Bild 38-40). Durch Vorher-/Nachher Satellitenbilder kann klar belegt werden, dass die Schneisen durch den Tornado entstanden sind.

(Bild 38-40 - ©Tornadomap.org)


Im darauffolgenden Bereich kam es zu meist mäßigen Schäden an dutzenden Bäumen. Punktuell wurden Bäume abgeknickt und entwurzelt. Baumkronen wurden abgebrochen (s. Bild 41-47). Beim verlassen des Waldgebiets sorgte der Tornado nochmals für kleinere Schäden an einigen Bäumen, von denen Äste abgebrochen wurden (s. Bild 48-49). Es ist durchaus möglich, dass das Ereignis im weiteren Verlauf Richtung Osten weitere Schäden anrichtete. Bereiche weiter östlich wurde nicht untersucht.

(Bild 41-47 - ©Tornadomap.org)

(Bild 48-49 - ©Tornadomap.org)


Bilder zur Verfügung gestellt von

Lonie Geigle &

"Blaulichtreport Reutlingen und Region" (Facebook)

Vorortdokumentation durch H. Sass & E. Waletzko

Zum Fall in der Tornadoliste

Radarbild

Kartenhintergrund ©Google

Ausarbeitung ©tornadomap.org

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